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  • Autorenbild◾️PROJEKT◾️HISTORISCHE◾️GRENZE◾️

Die Landhege Nord und ihre Hegesteine

Aktualisiert: 2. Mai 2021


Die Landhege Nord ist eine von drei eigennummerierten Grenzsteinlinien an der Rothenburger Landhege, die im Dezember 1617 zwischen dem Markgrafen zu Brandenburg Ansbach und dem Bürgermeister und Rat der Stadt Rothenburg beschlossen und in der Folge versteint worden ist.

An der Landhege Nord, die von Habelsee über Ohrenbach/ Mörlbach, Reichardsroth und Großharbach an die Baden-Württembergische Landesgrenze führt, wurden ursprünglich 65 Grenzsteine gesetzt.


Diese weisen auf der zum ehem. Markgraftum Brandenburg Ansbach gerichtet, das Wappen der Hohenzollern auf (siehe links: schwarz-silber grevierter Wappenschild) und auf der nach Rothenburg gerichteten Seite das Wappen der Stadt Rothenburg.

Heraldisch wird das Wappen so beschrieben: "In Silber eine schwebende rote Burg mit zwei Zinnentürmen, dazwischen ein spitzbedachtes rotes Häuschen".


Diese Grenzlinie ist nach über 400 Jahren ihres Bestehens in einem einzigartigen Zustand, was nicht zuletzt den Menschen der Region, die sich mit "ihrer Hege" identifizieren, geschuldet ist.



Letztlich ist bemerkenswert wie viele Hegesteine, das Ende des Alten Reichs, nachfolgende Grenzverschiebungen, den Verkauf der Landhegegrundstücke in den Jahren um 1820, sowie in neuerer Zeit die Flurbereinigung und die Gebietsreformen überstanden haben.


Mit unserer Registrierung konnten wir zum 15.09.2020 folgenden Bestand festhalten:


  • 038 Hegesteine befinden sich noch an ihrem historischen Setzungsort

  • 005 Hegesteine befinden sich, wenn auch aus diversen Gründen versetzt, an oder auf der historischen Grenzlinie

  • 002 Hegesteine befinden sich eingebaut in einem Dachgiebel eines Hauses aus dem Jahr 1900

  • 001 Hegestein steht an einem Gartenzaun in Rothenburg

  • 002 Hegesteine befinden sich im Rothenburg Museum (ehem. Reichsstadtmuseum), wovon einer ausgestellt wird, der andere lagert im Keller

Mit unseren weiteren Recherchen und Hinweisen aus der Bevölkerung scheinen sich noch einige Steine in privatem Besitz zu befinden, die unsererseits nicht registriert werden konnten.


Weiterhin ist ein Stein im Stadtmuseum Weikersheim verschwunden. Derzeit wird hier über die Denkmalschutzbehörden in Baden-Württemberg dessen Verbleib recherchiert.


Mit der Hebung der Steine -018 und -023 an dieser Grenzlinie zum 01.12.2020 (siehe gesonderte Blogs) konnten zwei bis dahin augenscheinlich verschwundene Hegesteine wieder sichtbar gemacht werden.


Bild: (c) RothenburgMuseum, freundlicherweise zur Verfügung gestellt


Landhegestein 048 kann im RothenburgMuseum bewundert werden. Er weist ein besonders schön gefertigtes Wappen der Stadt Rothenburg auf und ist in einem bemerkenswerten Erhaltenszustand.


Die Rothenburger Landhege stellt in diesem Bereich eine Besonderheit dar wegen der noch überwiegend vorhandenen Grenzsteine, aber auch weil die noch viel ältere -sie wird auf 1420 datiert- Landhege, also das Graben-Wall-System, mit dem die Stadt Rothenburg sich schützen wollte, hier an einigen Stellen noch bewundert werden kann.


So findet sich bei Mörlbach ein Stück, aber auch bei Reichardsroth und Großharbach.



Hinweise zur Rothenburger Landhege und den Hegesteinen gibt es in unserem Internetangebot.




HISTORISCHE GRENZE wird sich weiter um die Rothenburger Landhege kümmern...





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