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Die Rittercommende des Deutschen Ordens in Virnsberg

  • Autorenbild: DENKMALSCHUTZ ☰ projekt HISTORISCHE GRENZE
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  • 16. März
  • 2 Min. Lesezeit

An der Hochstraße (St. 2145 auf Höhe der Abzweigung nach Egenhausen (NEA) stehen im dortigen Waldstück diese zwei Hoheitssteine direkt nebeneinander. Rechts ist deutlich das Kreuz des Deutschritterordens erkennbar, auf der Rückseite das Wappen der Hohenzollern. Auf dem zweiten Stein befindet sich das Wappen des Adelsgeschlechtes von Seckendorff. Die Vorderseite ist stark verwittert und nicht zu entziffern.


Die Rittercommende des Deutschen Ordens in Virnsberg entstand am 12.06.1294 mit der Übertragung der Ländereien und des Schlosses Virnsberg durch den Burggrafen Konrad II von Nürnberg. Virnsberg war bis zum Untergang des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation im Jahr 1806 vom Deutschritterorden beherrscht. Die Blutgerichtsbarkeit oblag demnach ebenfalls dem Deutschritterorden, wobei in einzelnen Fällen die Herausgabe der Probanden an die Burggrafschaft und später an das Markgraftum Brandenburg Onolzbach vorgesehen war.

 

Die Burggrafen hatten bereits zu einem früheren Zeitpunkt Besitz in dem Raum, der später der Kommende Virnsberg unterstand, an den Deutschen Orden in Nürnberg geschenkt. Am 24.08.1260 hatte Burggraf Konrad I. mit Zustimmung seiner Söhne Friedrich III. und Konrad II. das Patronatsrecht über die Pfarrei in Obernzenn mit Zubehör und das Dorf Rappenau an den Deutschen Orden übergeben.

 

Das Fraischrecht (Recht der Blutgerichtsbarkeit) der Deutschritter wurde seither anerkannt. Auch nach der Teilung der Burggrafschaft in die Markgrafschaften Onolzbach und Culmbach im Jahr 1473 (Dispositio Achillea) und 1791, als die Preußen die Hohenzollerngebiete übernahmen, wurde dieses Anerkenntnis nicht in Frage gestellt. So ist es auch erklärlich, dass im Jahr 1732 die Grenze bei Virnsberg versteint worden ist.

 

Quelle: Teilungs- und Vergleichstraktate zwischen Brandenburg-Ansbach und Brandenburg-Kulmbach-Bayreuth - Vol. 2 – Signatur - StABa, MBKB, GAB 767, Markgraftum Brandenburg-Kulmbach-Bayreuth, Geheimes Archiv Bayreuth - Erscheinungsjahr 1753
Quelle: Teilungs- und Vergleichstraktate zwischen Brandenburg-Ansbach und Brandenburg-Kulmbach-Bayreuth - Vol. 2 – Signatur - StABa, MBKB, GAB 767, Markgraftum Brandenburg-Kulmbach-Bayreuth, Geheimes Archiv Bayreuth - Erscheinungsjahr 1753

Von den dort gesetzten ursprünglich 83 Grenzsteinen, versucht das Projekt Historische Grenze nun möglichst viele zu finden. Bislang mit wenig Erfolg.


Lediglich zwei Steine, die von der Grenzsteinlinie genommen worden sind und diese nicht mehr markieren, konnten gefunden werden.



 Stein DRO-BO-1732-026 steht in Flachslanden in einem Grenzsteingarten.



Stein DRO-BO-1732-061 steht an der Straße von Virnsberg nach Flachslanden zusammen mit einer kleinen Infotafel.
Stein DRO-BO-1732-061 steht an der Straße von Virnsberg nach Flachslanden zusammen mit einer kleinen Infotafel.

SOLLTEN SIE WISSEN, WO SICH DERARTIGE GRENZSTEINE NOCH BEFINDEN, dann teilen Sie uns das bitte mit: Kontaktdaten





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