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  • Autorenbild◾️PROJEKT◾️HISTORISCHE◾️GRENZE◾️

Das Lebenswerk...

Aktualisiert: 10. Okt. 2022


(c) ROTOUR Magazin mit freundlicher Genehmigung


Karlheinz Seyerlein aus Leutershausen hat seit den 1980er Jahren "seine" Grenze, die zwischen Leutershausen und Schillingsfürst die erste echte Landesgrenze darstellte und das preußische Markgraftum Ansbach vom Fürstentum Hohenlohe Schillingsfürst trennte, erforscht.


Dieses Lebenswerk zeigt sich in mehreren Informationstafeln im Bereich dieser Grenzsteinlinie, wo sich Besucher vor Ort informieren können.


Nun hat Karlheinz Seyerlein sein Buch vorgestellt, in dem er ausführlich die Umstände hin zu dieser Landesgrenze aufzeigt, Verträge und Dokumente auswertet und historische Karten zu Rate zieht. Es ist das fundamentale Werk zu dieser Grenze.


Auf unserer Webseite können Sie es downloaden! Informieren Sie sich umfassend, wie es zur ersten echten Landesgrenze auf fränkischem Boden kam. Warum eigentlich erste echte Landesgrenze?


Zur Zeit eines Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation gab es keine staatlichen Gebiete, sondern Herrschaftsbereiche, in denen die dortigen Herrscher nach verliehenen Rechten regierten. Die zwei wichtigsten Rechte waren das Fraischrecht und das Jagdrecht. Diese beiden Rechtsbereiche wurden üblicherweise mit Grenzsteinen versehen, andere waren "nur" vertraglich geregelt.


So konnte es sein, dass ein Fürst an einem Ort die Blutgerichtsbarkeit ausüben durfte (Fraischrecht), die Jagd aber jemand anderem vorbehalten war und die Steuer zu einem weiteren Fürsten oder Hochstift flossen. Das folgerte immer wieder zahlreiche Irrungen und Wirrungen, wie das damals benannt wurde. Heute würde man von heftigem Streit reden.


Das konnte sich das um 1790 immer größer werdende Königreich Preußen nicht mehr leisten und gegen jeden Kleinstfürsten Krieg führen wäre zu teuer gewesen. Also versuchte man auch im Bereich des Markgraftums Ansbach, nachdem es 1792 von den Hohenzollern an Preußen gefallen war, mit den angrenzenden Fürstentümern Rezesse (Vergleiche) zu schließen und so die Grenzfrage zu lösen. Ziel war es ein geschlossenes Staatsgebiet zu erhalten, in dem man die volle Souveränität hatte. Ziel war eine Landesgrenze, wie wir sie heute kennen.


So erklärt das Werk von Karlheinz Seyerlein den Weg vom Mittelalter zum modernen Staatswesen.



Wir danken Herrn Seyerlein für sein umfassendes und wissenschaftlich hoch fundiertes Werk.




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