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  • Jürgen Nickel

Praktizierter Denkmalschutz


Seit 2016 arbeiten wir an den historischen Hoheitsgrenzen im "Mittleren Franken" des ausgehenden "Alten Reichs" (Heiliges Römische Reich Deutscher Nation), das mit dem Reichsdeputationshauptschluß des Jahres 1803 dann bis 1810 sukzessive sein Ende fand.

Wir sind immer wieder erstaunt, wie viele der in dieser Geschichtsperiode gesetzten Hoheitssteine heute noch existent sind und welchen Zustand sie haben. Nur wenige sind defekt, die meisten in gutem Zustand. Auch treffen wir sehr oft auf die Meinung, dass es nicht gut ist Grenzsteine öffentlich zu machen, da sie sonst zu sehr diebstahlgefährdet seien.

Wenn wir eine Grenzsteinlinie bearbeiten, dann ermitteln wir im Vorfeld die archivalische Belegbarkeit dieser Grenzsteinlinie. Das heißt, dass wir in Archiven, Onlinebibliotheken, historischen Karten und durch praktische Vor-Ort-Ermittlung bei der Bevölkerung Informationen sammeln. Danach legen wir dann die wahrscheinlichen Grenzsteinpositionen fest und suchen diese dann einzeln auf.

Mittels GPSgestützter Kamera werden diese dann fotographiert und damit registriert. Diese Fotos werden dann mit den Geodaten im Internet veröffentlicht, die Grenzsteine an das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege gemeldet, um diese dem Denkmalschutz zuzuführen und letztlich stellen wir dann ein ergänzendes Internetangebot zu dieser Grenzsteinlinie öffentlich.

Gerade durch die Öffentlichkeit werden diese Steine am besten geschützt. Seit unseren Registrierungen ist kein einziger durch uns aufgenommener Stein mehr verschwunden. Das Interesse an den Grenzsteinlinien ist in den angrenzenden Regionen angestiegen, was ebenfalls den Schutz erhöht. Ferner suchen wir durch Freizeitangebote mit dem Projekt GRENZWANDERWEG die Menschen an die historischen Grenzen zu führen.

Die Gesamtheit der Maßnahmen, die natürlich nur mit einem breiten Unetrstützerfeld, insbesondere im Bereich der Bürgermeister, den Feldgeschworenen und interessierten Bürgern im Umfeld möglich ist, hilft den Schutz sicherzustellen.

Manche Grenzlinie hat in der Vergangenheit schwer gelitten, so befinden sich an der Landhege Süd bei Wettringen von ursprünglich 35 Grenzsteinen nur noch 11, wobei ein in einem Lapidarium gesetzter nicht mitgerechnet wird. So gibt es hier über 50% Ausfall.

Historische Hoheitssteine sind beliebt. Sie schmücken den ein oder anderen Garten, sogar in Hausgiebeln verbaut sind sie zu finden.

WIR ARBEITEN IN UNSERER FREIZEIT AN DIESEM GROSSEN PROJEKT UND LEISTEN AKTIVEN DENKMALSCHUTZ!

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