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  • Autorenbild◾️PROJEKT◾️HISTORISCHE◾️GRENZE◾️

Der Stein im Busch

Aktualisiert: 26. Jan. 2021


Die Suche nach historischen Hoheitssteinen ist ein Abenteuer. Man sucht in den historischen Dokumenten, versucht die alten Schriften zu entziffern, geht in die Landschaft und findet.... Nichts!


Wenn man dann im Winter nochmals an die gleiche Stelle geht... da steht er! Der Stein im Busch, offensichtlich schüchtern sich darin versteckend, damit ihn niemand findet. Vielleicht hat er so die 250 Jahre überlebt, die er hier bereits verbracht hat.


Wir befinden uns in Haunoldshofen, direkt beim Geflügelzuchtverein am Parkplatz. Wer hätte denken können, dass sich hier so ein Schätzchen versteckt?

Wir dürfen vorstellen: Stein AN-KU-DIE4-012. Wer genau hinsieht, kann das "BC" noch sehen, das für BRANDENBURG CULMBACH steht. An der Schmalseite ist das erhaben aufgebrachte Hohenzollernwappen...


Dieser Stein geht zurück auf die "Acta Dietenhofen" vom 16. Mai 1753, die im Staatsarchiv Bayreuth unter der Archivalienbezeichnung "Markgraftum Brandenburg-Bayreuth, Geheimes Archiv Bayreuth Nr. 767" archiviert ist.


Der Grenzstein markierte einst die Grenze des höheren Jagdrechts zwischen den beiden hohenzollerschen Markgraftümern Brandenburg Onolzbach und Culmbach.

Bis zum 18. Jahrhundert wurde die Stadt Ansbach unter dem historischen Namen "Onolzbach" geführt.


Hier am Geflügelzuchtverein in Haunoldshofen steht also ein Stück Geschichte, das in Kürze unter Denkmalschutz stehen wird. Die Anträge sind bereits gestellt.


Weitere Steine dieser Grenzlinie finden wir bei Herpersdorf, wo diese Grenzsteinlinie beginnt und dann ihrer Linie nach bis nach Bad Windsheim. Ursprünglich waren es einmal 114 solche Steine.


Weitere Infos zum Thema: http://bo-bc-1753.historische-grenze.de


Manch einer dieser Steine hat sich nicht versteckt und findet sich heute in einer Gartenmauer wieder, so wie hier in Anfelden im Landkreis Ansbach...

Bild: Grenzstein der Hohenzollern zwischen den beiden Mauerstücken verbaut. Nachgeahmt werden sollte das aber nicht, weil es wertvolle historische Zeugen zerstört.




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