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Denkmalschutz für hohenzollersche Jagdgrenze kommt!

Aktualisiert: 15. Jan. 2021


Das Herrschaftshaus der Hohenzollern war immer bestrebt die eigenen Grenzen hinreichend zu sichern und zu markieren. Dies tat man auch untereinander, wie dies die inzwischen erforschten Grenzsteinlinien im Mittleren Franken belegen.


So wurden wuchtige Fraisch- und Territorialgrenzsteine gesetzt, die von Fürth/ Vach bis nach Bad Windsheim reichen. Aber auch die Jagdgrenzen wurden markiert. Die Grenzsteine glichen sich fast bis auf das I-Tüpfelchen.


ABER NUR FAST! Während die Fraischsteine ein "HO" für hochfraischliche Obrigkeit trugen, waren die Jagdsteine mit einem "HW" für hochfürstlicher Wildbann markiert.


Die Jagdgrenzlinie von Dietenhofen nach Bad Windsheim haben wir nun bis in den Bereich von Windelsbach abgesucht. Die letzte Etappe bis Bad Windsheim steht noch aus. Von ursprünglich 114 Grenzsteinen dieser Grenzlinie, die bei HISTORISCHE GRENZE als Linie 4 geführt wird, konnten bislang nur 8 Grenzsteine aufgefunden werden, einer davon als Bestandteil einer Gartenmauer (wir berichteten).

Dieser Grenzstein, es müßte sich um den Grenzstein AN-KU-ODS4-030 handeln, steht in unmittelbarer Nähe zur ehemaligen Grenzlinie.


Im Rahmen eines Abgleichs mit dem Landesamt für Denkmalpflege, das für die Eintragung und Führung der Denkmalschutzliste verantwortlich ist, handelt es sich hier um einen schutzwürdigen Stein, der unter den Denkmalbegriff des Art. 1 BayDSchG fällt.


Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege wird diese Grenzsteinlinie nun als Ganzes (also eine Denkmalschutznummer für alle enthaltenen Steine) in die Denkmalschutzliste eintragen. Das Verfahren ist gestartet.


Der Denkmalschutz kommt!


So ist der Stein in der Gartenmauer schon heute ein Baudenkmal und wird in absehbarer Zeit auch in der Denkmalschutzliste auftauchen.


Die Politik der Erfassung von Grenzsteinlinien als Ganzes trägt zudem dazu bei, dass nicht der einzelne Grenzstein isoliert betrachtet wird, sondern der Blick auf die Gesamtheit des Denkmals gerichtet ist, das sich über seine gesamte Länge erstreckt. Im Fall der Jagdsteine sind dies immerhin ca. 60 km. Sie verläuft über 2 Landkreise.


HISTORISCHE GRENZE möchte nochmals auffordern bekannte Grenzsteine, die mit einem "BO" und "BC" markiert sind und ein Hohenzollernwappen zeigen, zu melden:



HERZLICHEN DANK!








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