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  • Jürgen Nickel

Ist Verantwortung kriminell?


Im Rahmen des Projekts "HISTORISCHE GRENZE" haben wir inzwischen viele Grenzsteinlinien gesehen und wie damit umgegangen wird. Ob das die sog. "Landhegesteine" an der ehemaligen Landhege Rothenburg sind, "hohenlohische Preußensteine" auf de Frankenhöhe oder auch die "Preußensteine" im Fichtelgebirge.

Meist sind es offizielle Stellen, die das Entfernen von Grenzsteinen veranlassen, um diese in einem Museum oder an anderer Stelle wieder aufzustellen oder aber -was wesentlich häufiger ist- sie zu vernichten.

Wenn dann Grenzsteine auf dem Schutt gefunden werden, die wie der im Bild gezeigte Grenzstein AN-SR-1405-053, der zunächst, wie offensichtlich einige seiner Artgenossen, als Baumaterial gedient hat, und sich dann ein beherzter Bürger daran macht ihn zu retten und in der Nähe der historischen Grenzsteinlinie denkmalfähig wieder aufzustellen, dann läuft er auch noch Gefahr wegen Diebstahls belangt zu werden.

SO KANN DAS NICHT SEIN, wenn zeitgleich seit nunmehr über zwei Jahren das Bayerische Staatsministerium der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat eine Anfrage von HISTORISCHE GRENZE ignoriert und keine zuständige Stelle benennen will, die für die Ausübung des Eigentumsrechts zuständig ist.

Fakt ist, dass diese Grenzsteine im Eigentum des Freistaates Bayern stehen und eben nicht nach Belieben benutzt werden dürfen.

Wenn in Ermangelung des staatlichen Verantwortungsbewußtseins und dem Zugriff mancher lokaler Institutionen solche Grenzsteine verschwinden, wie zwei Stück, die auf Nimmerwiedersehen in Weikersheim verschollen sind, dann scheint es doch besser, wenn beherzte Bürger "ihre" Grenzsteine davor bewahren möchten.

ES WIRD ZEIT, dass das Ministerium für Finanzen sich seiner Verantwortung bewußt wird und auch das Ministerium für Kultus, das als oberste Denkmalschutzbehörde diese in der Regel denkmalgeschützten Steine in seiner Zuständigkeit hat, hier auf den Eigentümer einwirkt.

Wollen wir hoffen, dass diese Geschichte ein gutes Ende findet und der Staat als Eigentümer [>> http://grenzsteineigentum.historische-grenze.de] endlich als solcher agiert und sich um die vielen versprengten Steine in Ausstellungen, Lapidarien und Museen kümmert und hier klare Verhältnisse schafft.

WIR WÜNSCHEN UNS IN JEDEM FALL, dass es auch in diesem Bereich wieder zu rechtlich nachvollziehbaren und der Heimat verbundenen Aktion staatlicher Stellen kommt.

EINES BLEIBT, denn ohne das vereinzelt beherzte Einschreiten von Bürgern, die sich um ihre Heimat damit verdient gemacht haben, wären viele dieser Zeugen der Geschichte für immer verloren...

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