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400 Jahre alte Hegesteine werden gehoben

Aktualisiert: 17. Dez. 2020



Manchmal stolpert man durch die Landschaft und bemerkt einfach nicht, was da unter einem schlummert. So ist es auch uns ergangen, als wir die ROTHENBURGER LANDHEGE NORD (LHNO) im Bereich der Landkreisgrenze Ansbach und Neustadt/ Aisch - Bad Windsheim erforschten.


Unsere Absuche verlief ergebnislos.


Dann druckte die FRÄNKISCHE LANDESZEITUNG unseren Artikel zu den Hegesteinen ab, das war am 04.03.2019, und die Lage änderte sich schlagartig.

Wir bekamen zahlreiche Hinweise aus der Gegend. So konnte auch der Verbleib einiger abgängiger Hegesteine festgestellt werden. Ein Hinweis aber löste ein neues Projekt aus: "DIE HEBUNG DER ZWEI HEGESTEINE IM BEREICH MÖRLBACH/ OHRENBACH/ PFEINACH"


Wir waren tatsächlich über einen alten Hegestein gestolpert, ohne ihn zu finden. Er schlummerte in der in diesem Bereich noch voll ausgeprägten ROTHENBURGER LANDHEGE und nur noch seine Haube schaute aus der Erde.

Ein Stück weiter am Grimmelbach, der in diesem Bereich die Grenze bildet, fanden wir durch einen weiteren Hinweis noch einen Hegestein, der -stark beschädigt- im Bach versank.


Zunächst versuchten wir über die Bürgermeister und das Landratsamt Ansbach, das sich denkmalschutzrechtlich für zuständig erklärt hatte, eine Hebung zu organisieren.

Doch erwies sich die Koordination der hier involvierten Behörden von außen als schwierig.


Das Problem war, dass der Hegestein unter Denkmalschutz steht und in der Rothenburger Landhege, einem Bodendenkmal, versinkt. Zudem markiert er auch noch eine gültige Grenze und unterliegt damit dem Abmarkungsrecht.


Die Untere Denkmalschutzbehörde in Ansbach, zwei Stellen im Landesamt für Denkmalpflege (Sachbearbeiter für Bodendenkmäler, Sachbearbeiterin für Baudenkmäler) und dazu noch das Amt für Breitband, Digitalisierung und Vermessung (kurz: Vermessungsamt) außerbehördlich abzustimmen und dazu noch die Bürgermeister zu informieren und einen Handlungsplan aufzustellen, erwies sich als nicht durchführbar.

Schließlich sind wir bei HISTORISCHE GRENZE keine Behörde, besitzen keinerlei Anordnungsbefugnisse oder Möglichkeiten das behördliche Handeln aktiv zu beeinflussen. Unsere Kraft liegt ausschließlich in der Überzeugungsarbeit.


So ruhte das Projekt über ein paar Monate, in denen wir versuchten Kontakte zu knüpfen und Verbindungen herzustellen. Es gelang uns die Siebenervereinigung in Uffenheim ins Boot zu holen und schließlich das Landratsamt Neustadt/ Aisch - Bad Windsheim. Hier sah man die Problematik und sagte uns zu uns aktiv zu unterstützen.


Zunächst erfolgte die Koordination und Absprache zwischen den an den Grenzsteinen angrenzenden Landratsämtern, danach die denkmalschutzrechtliche Abstimmung und letztlich die Klärung bestehender Fragen mit dem Vermessungsamt.


Durch den dankenswerten und unermüdlichen Einsatz des Bauamtes in Neustadt an der Aisch können wir uns nun auf die Hebung der beiden Grenzsteine freuen, die Anfang Dezember 2020 vorgenommen werden wird.


Wir werden dabei sein und ein paar Bilder machen. Danach folgt ein weiterer Blog.


HERZLICHEN DANK AN DEN LANDRAT UND DEN LEITER DES BAUAMTES BEIM LANDRATSAMT NEUSTADT AN DER AISCH - BAD WINDSHEIM


 



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