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  • AutorenbildDENKMALSCHUTZ ☰ projekt HISTORISCHE GRENZE

Der komplizierte Grenzverlauf


Die Suche nach dem Grenzverlauf ist wie ein Puzzlespiel, in dem man viele einzelne Teile und Elemente zusammenführt und daraus die erforderlichen Schlüsse zieht. Diese müssen dann noch vor Ort überprüft und bewiesen werden. So ist es immer essentiell die historischen Grenzsteine an der historischen Stelle aufzufinden und damit die getroffenen Überlegungen als richtig beweisen zu können.


Fundierte Forschung muss immer Wert darauf legen, alle getroffenen Thesen zu beweisen. Sollte eine These nicht mehr bewiesen werden können, kann sie nur angenommen werden, was immer herauszustellen ist. Wird eine These widerlegt, dann kann sie eben nicht aufrecht erhalten werden.


Gerade im Bereich nördlich von Colmberg befinden sich drei Waldgebiete, die uns immer wieder vor neue Situationen gestellt haben. Dies sind der Eichelberg, der Deutsche Bühl und der große Lenker.


Hier sind wir auf einen deutlich komplizierten Grenzverlauf gestoßen, den wir bis heute noch nicht abschließend klären konnten. So steht Markstein Nr. 56 gerade einmal 600 m vom Markstein Nr. 75 weg und bildet einen Landkorridor des Markgraftums Brandenburg-Culmbach, der sich als Landzunge über Spielberg bis nach Hohenau erstreckt.


Ein ähnliches Problem ergibt sich gerade westlich von Obersulzbach, wo Markstein Nr. 97 486 m vom Markstein Nr. 79 entfernt steht und hier die Grenzlinie (soweit unsere bisherige These) direkt verlaufen sollte. Dies ist aber abwegig angesichts dazwischen fehlender 16 Steine.


In der HISTORISCHEN KARTE der Bayerischen Vermessungsverwaltung findet sich dann bei den Koordinaten UTM 32U 603187, 5470054/ GK4 4385473, 5472027/ WGS 84 (lat/lon)49.37444, 10.42147 ein Stein Nr. 96. Dieser ist rot ausgestrichen, was auf seine Entnahme hindeutet, die zu Zeiten des Königsreichs Bayern erfolgt sein muss. Auf Nachschau war hier auch nur noch ein Grenzstein für den hier beginnenden Staatswald zu finden. So blieb hier der erforderliche Beweis aus....


Ohne ein Versteinungsprotokoll wird das Puzzle, das diese Grenzsteinlinie bedeutet, schwieriger zu lösen sein, weil so eine Grenzbeschreibung fehlt.

Die Suche nach der Grenzlinie kann vor diesem Hintergrund im Moment nur mit alten Karten und der geschichtlichen Betrachtung der einzelnen Ortschaften u.a. mit dem "16-Punkte-Bericht des Oberamtes Ansbach von 1684" erfolgen. Hierbei sind dann aber stets mögliche spätere Grenzlinienveränderungen zu berücksichtigen.


...wir bleiben dran!






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