Die Grenzsteinlinien der
Freien Reichsstadt Rothenburg
mit dem
Markgraftum Brandenburg Ansbach
AN-SR-1617
Am 27.12.1617 wurde zwischen Joachim Ernst, Markgraf zu Brandenburg Ansbach und dem Bürgermeister und Rat der Stadt Rothenburg eine Übereinkunft über den Grenzverlauf der Fraischgrenze zwischen beiden Territorien, sowie dem Setzen von Hoheitssteinen erzielt.
Diese Hoheitssteine werden an der Rothenburger Landhege auch "Hegesteine" genannt.
Es gibt hier insgesamt drei eigennummerierte Grenzsteinteillinien, die mit den gleichen Grenzsteinen versehen wurden.
Diese unterscheiden sich nur in der Art ihrer Nummerierung.
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AN-SR-LHNO - "Landhege Nord" - urspr. 65 Steine
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AN-SR-KARR - "Linie Karrachsee" - urspr. 67 Steine
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AN-SR-LHSU - "Landhege Süd" - urspr. 44 Steine
SHORTCUTS - Ihr Weg zur Teilgrenzlinie
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Archivaliennachweis
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Teilgrenzsteinlinie AN-SR-LHNO - "Landhege Nord"
Die "Landhege Nord" war ursprünglich mit 65 Hegesteinen markiert worden. Stein AN-SR-LHNO-001 stand in Habelsee bei der dortigen Hausnummer 33. Diese markiert den Standort eines ehemaligen Landturms der Rothenburger Landhege.
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Stein -002 soll noch existieren und sich in privatem Besitz befinden
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Zwischen Stein -006 und dem inzwischen abgängigen Stein -007 wurde im Jahr 1743 ein zusätzlicher Stein gesetzt, da eine Grenzstange aus Holz inzwischen morsch war und nicht mehr verwendet werden konnte. Der zusätzliche Stein hat keine Wappen und wird als -A06 geführt
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Stein -015 und -017 befinden sich auf einem privaten Grundstück in Mörlbach
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Stein -037 und -048 befinden sich im Rothenburger Reichsstadtmuseum
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Stein -038 ist in Weikersheim verschollen
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Stein -059 und -062 befinden sich als Teil des Mauerwerks in einem Dachgiebel in Neustett
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Stein -063 steht in Rothenburg an einem Gartenzaun
Alle nicht genannten Steine sind unbekannt verschollen oder zerstört.
Stand 01.01.2019 - von 065 gesetzten Grenzsteinen befinden sich
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038 Originalsteine noch am historischen Setzungsort + 001 nachträglich gesetzten Stein (A06)
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005 Originalsteine auf oder an der historischen Grenzlinie, die versetzt worden sind
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002 Originalsteine im Reichsstadtmuseum in Rothenburg
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003 Originalsteine in privatem Besitz
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002 Originalsteine sind in einem Dachgiebel verbaut (Baujahr des Hauses 1900)
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=damit sind 050 Originalsteine sind noch erhalten, 015 Originalsteine sind verschollen oder zerstört.
Teilgrenzsteinlinie AN-SR-KARR - "Linie Karrachsee"
Die "Linie Karrachsee" war ursprünglich mit 67 Hegesteinen markiert worden. Stein AN-SR-KARR-001 stand auf dem Markungsdreieck zwischen Rothenburg und den Markgraftümern Brandenburg Ansbach und Bayreuth in Obernordenberg.
Die Hegesteine dieser Teilgrenzsteinlinie sind nicht nummeriert, so dass abgängige Steine, die abseits der Grenzsteinlinie gefunden worden sind, nicht eindeutig zugeordnet werden können. So sind derzeit 3 solche Steine bekannt, wovon 1 im Galgenholz bei Reichardsroth/ Ohrenbach steht, ein anderer auf der nordöstlichen Seite der Kohlplatte in der Nähe von Speierhof und ein letzter in einem privaten Grundstück in Wörnitz bei der Kirche.
Alle nicht genannten Steine sind unbekannt verschollen oder zerstört.
Stand 01.01.2019 - von 067 gesetzten Grenzsteinen befinden sich
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034 Originalsteine noch am historischen Setzungsort
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001 Originalstein auf oder an der historischen Grenzlinie, die versetzt worden sind
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003 Originalsteine, die von der Grenzlinie genommen wurden und andernorts existent sind
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001 Originalstein wurde nach der Grenzänderung am Speierhof 1715 umgeschlagen und ist nicht mehr als Hegestein erkennbar
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=damit sind 038 Originalsteine sind noch erhalten, 029 Originalsteine sind verschollen oder zerstört.